MI 27.03.2024 | 20.15 Uhr | RTL

Sie haben einfach kein Glück, bei RTL. Die 2024er-Version von „Die Passion“ kam reichlich verregnet daher. Auf ein Bühnendach wurde in Kassel aber auch verzichtet, und so stand nicht nur der Chor im Regen, sondern auch Nadja Benaissa, die als Maria singend auf der Bühne stand, während ihr Kleid ziemlich nass wurde.

Eigentlich ist es ja eine schöne Idee, „Die Passion“ jedes Jahr vor Ostern live bei RTL aufzuführen. Dahinter steckt die biblische Geschichte der letzten Stunden von Jesus Christus. Die christlichen Botschaften werden aufgepeppt durch Popmusik aus den vergangenen Jahren – die oft auch textlich ziemlich gut zur Botschaft passen.
Das kann man so machen, und es passt auch zur baldigen Osterfest. Immerhin kann man ja den Leuten ruhig mal erzählen, warum sie denn ein langes Wochenende vor sich haben.

Allerdings ist es RTL immer noch nicht gelungen, der Passion eine so hohe Bedeutung zu geben, dass sich auch mal ein paar hochrangigere Promis daran beteiligen.
Nichts gegen Timur Ülker, der GZSZ-Star machte seine Sache als Petrus relativ gut. Oder Ben Blümel als Jesus. Jimi Blue Ochsenknecht als Judas.
Und dennoch wirkte das alles, trotz aller Ernsthaftigkeit, manchmal echt trashig. Wenn sich Petrus und Jesus schmachtend ansingen, hätte man meinen können, Ülker und Blümel knutschen gleich.
Oder wenn Jesus einer Blinden wieder zu Augenlicht verhilft und er dazu Jenny Elvers einfach nur die Sonnenbrille annimmt, dann ist das schon ein bisschen lustig. Wobei: Ein bisschen Witz und Ironie schadet andererseits auch nicht.

Dennoch sollte RTL dranbleiben. Irgendwann wird es auch mal gutes Wetter geben. Und wer 2025 „Die Passion“ spielt und welche Songs gesungen werden, ist an sich durchaus spannend. Und vielleicht haben ja auch echte Promis mal Bock. Aber vielleicht müsste dafür die ARD das Ganze mal übernehmen.

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